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Gerüchte

von

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Liebesgeflüster

Der Morgen brachte einen anderen Verlauf mit sich, als Son Goku erhofft hatte. Wo er noch geglaubt hatte, in den Armen Vegetas aufzuwachen und vielleicht noch ein weiteres Mal über den Prinzen herzufallen, war das Bett leer gewesen. Die Stelle jedoch, an der Vegeta gelegen hatte, war noch warm von seinem Körper. Es konnte daher noch nicht allzu lange her sein, dass Vegeta aufgestanden war. Dennoch behagte Goku dies nicht. Auf der anderen Seite fragte er sich, was er von Vegeta erwartet hatte? Nur weil Vegeta und er endlich das Kriegsbeil begraben und sie miteinander geschlafen hatten, würde aus dem reißenden Tiger noch lange kein Kätzchen. Doch wollte das Goku auch? Eher nicht, deshalb setzte er auch rasch wieder ein Lächeln auf, zog sich an und verließ die Kajüte, um nach den anderen zu sehen.
 

Im großen Aufenthaltsraum war Son Gohan gerade dabei, die Decken, in denen er genächtigt hatte, zusammen zu rollen. Die Miene seines Sohnes zeugte von zu wenig und wahrscheinlich auch schlechtem Schlaf. Das Vaterherz in Gokus Brust quoll schier über, doch er wusste, dass Gohan nur noch wenige Stunden leiden würde. Sollte Piccolo sein Wort brechen – Son Goku würde ihn höchst persönlich zu Brei prügeln. Niemand durfte so mit seinem Sohn spielen, auch nicht, wenn der Grund dafür so intim wie der Piccolos war.
 

„Hallo, Vater“, gegrüßte Gohan ihn. „Falls du Vegeta suchst, der ist in der Steuereinheit und korrigiert gerade unseren Kurs. Er meinte, dass er vor eurem eigentlichen Ziel noch einen Handelsplaneten ansteuern möchte, damit wir die Vorräte auffüllen können. Wenn ich aber ehrlich bin“, und seine Stimme wurde leiser, „glaub ich, dass er Piccolo und mich einfach rauswerfen möchte.“

„Das würde ich ihm glatt zutrauen“, grinste Goku, doch innerlich dachte er daran, dass bei den Aufgaben, welche Vegeta und ihm bevorstanden, etwas Unterstützung gut wäre. Irgendwie musste es ihm gelingen, Vegeta davon zu überzeugen, dass Piccolo und Gohan sie bei diesem Abenteuer begleiten mussten. Jetzt, wo sie endlich zueinander gefunden hatten, ihre Gefühle und Standpunkte offen lagen, stand dem doch nichts mehr im Wege. Wenn dann auch noch die Fronten zwischen Gohan und Piccolo geklärt wären, dann könnte die Reise für sie alle zu einem Erlebnis werden.

„Wie?“, fragte Gohan. „Wie läuft es jetzt mit dir und Vegeta weiter? Seid ihr ein… Paar?“

„Ich denke schon“, kratze sich Goku grinsend am Hinterkopf.
 

Es war ein komisches Gefühl, von Vegeta und sich als Paar zu denken. Aber letztlich waren sie dies doch auch, oder nicht? Vielleicht sollte er diesen Punkt nochmals bei Vegeta ansprechen und die Situation vollständig klarstellen. Irgendwelche Irrtümer galt es um jeden Preis zu vermeiden, insbesondere, weil er wusste, wie stur der Prinz sein konnte. Auf eine neuerliche Eiszeit hatte er keine Lust. Im Gegenteil, wenn er jetzt schon an Vegeta dachte, dann bekam er erneut Lust, den Saiyajin zu vernaschen.
 

„Kannst du das bitte lassen?“

„Was denn?“, fragte Goku verblüfft.

„Dieses dämliche Grinsen, als hättest du gerade eine XXL-Torte gefunden.“

„Oh.“ Goku wurde verlegen. Ihm war seine Reaktion nicht bewusst gewesen.

„Schon gut, Vater, ich… Ich freue mich ja für dich“, seufzte Gohan, „aber es ist schwer, dein Glück zu sehen, wenn es zwischen Piccolo und mir einfach nicht voran geht.“

„Gohan…“

„Du brauchst nichts sagen. Ich sollte mit so etwas alleine fertig werden.“

„Gohan, weißt du-“

„-wirklich, Vater, vielleicht sollte ich das alles vergessen und hinter mir lassen.“

„Gohan, jetzt hör einfach mal zu!“ Und sein Sohn hielt tatsächlich den Mund. „Es gibt Momente im Leben, da muss man aufgeben.“

„Selbst du?“

„Selbst ich. Ich habe auch schon Kämpfe verloren und war an einem Punkt, wo es kein Vorwärts mehr gab. Da habe ich mich zurückgezogen, mich regeneriert und erholt, ehe ich zurück in den Ring bin und meine Revanche verlangt habe. Aber was ich dir eigentlich sagen wollte, ist, dass es auch Momente gibt in denen man nicht aufgeben darf, weil der Sieg nur einen Steinwurf entfernt auf einen wartet.“

„Weißt du etwas, das ich nicht weiß?“
 

Son Goku errötete leicht. „Das spielt doch keine Rolle, ich rate dir einfach, noch ein wenige durchzuhalten.“

„Wenn du etwas weißt, dann sag es mir“, bat Gohan und der Blick, mit dem er seinen Vater bedachte, machte diesen fast weich.

„Das kann ich nicht. Ich habe mein Wort gegeben. Halte dich einfach an meinen Ratschlag“, lächelte Goku sanft. Er sah, wie es im Kopf von Gohan ratterte, ehe dieser zustimmend nickte: „In Ordnung.“

„Und jetzt? Wir wäre es mit Frühstück?“

„Du holst Vegeta.“

„Warum ich?“

„Weil du mit ihm zusammen bist und nicht ich!“
 

Ehe Goku noch etwas erwidern konnte, war Gohan aufgestanden und gemächlich zur Tür gelaufen, um in Richtung Kombüse zu verschwinden. Sein Herz schlug schnell und es dauerte einen Augenblick, bevor er begriff, was Gohans Worte bedeuten. Nun, sein Sohn hatte Recht, er war mit Vegeta zusammen, zumindest irgendwie und ihm gefiel die Vorstellung unglaublich. Lächelnd ging er zum Kontrollraum.
 

oooOOOooo
 

Vegeta war müde. Er hatte merkwürdig geschlafen und fühlte sich nicht richtig erholt. Dass er Kakarott am Morgen hatte liegen lassen, war für ihn selbst komplett in Ordnung, denn schließlich war Kakarott ein Krieger und kein Mädchen. Zähneknirschend musste Vegeta sich aber eingestehen, dass er den Unterklassekrieger in Verdacht hatte, dass dieser ihm diese Aktion übel nehmen würde. Allerdings konnte Vegeta daran keine Änderung mehr vornehmen, das galt jedoch nicht für ihren Kurs. Er hatte bereits einen Weltraumhafen einprogrammiert, den er unbedingt ansteuern wollte, bevor er zur Heimatwelt seiner Mutter flog. In der Früh hatte er die Kontrollanzeigen für die lebenserhaltenden Maßnahmen kontrolliert und festgestellt, dass sein Dusch-Exzess vom gestrigen Tag die Trinkwasservorräte bedrohlich gesenkt hatte. Auch war die zusätzliche Belastung von einem weiteren Saiyajin an Bord für die Lebensmittelvorräte ungünstig. Natürlich hatte Vegeta für Kakarott und sich mehr als ausreichend Nahrung mitgenommen. Bulma hatte sehr großzügig für sie beide eingeladen, doch mit Gohan war die Vorratskammer schneller leer, als ihm lieb war. Sollte Piccolo dann noch auf die Idee kommen und seine Fastenzeit unterbrechen, wäre das Drama perfekt. Also tat Vegeta das einzig logische in dieser Situation und steuerte den Planeten Taberu an.
 

Taberu war ein ziemlich großer Planet, der für etliche Weltraumquadranten als Anlaufstelle diente. Eigentlich hatte Vegeta kein Bedürfnis, diesen Planeten zu besuchen, denn er dachte nur ungerne an seinen letzten Aufenthalt dort zurück. Er hoffte schlicht, dass sich die Einheimischen nicht mehr an ihn erinnern würden und das Kommen und Gehen von unzähligen Aliens seine Spuren verwischt hatten. Zudem war es bereits über ein Jahrzehnt her, dass er einen Fuß auf Taberu gesetzt hatte. Doch konnte man da nie sicher sein. Als er zuletzt auf dem Planeten gewesen war, stand er noch im Dienste Freezers. Alleine deshalb war seine Ankunft schon ungewünscht gewesen. Die Taberuaner schätzten es ganz und gar nicht, dass Freezer und seine Gefolgsleute ihre Macht ausnutzten und die Preise der Einheimischen senkten. Handel war das wichtigste Gut auf dem Planeten und Profit war fast alles, was für die Taberuaner zählte. Im Gegenzug boten sie so ziemlich jede Leistung an, welche man sich nur vorstellen konnte.
 

In Taberu gab es nichts, das man nicht bekam. Von Kunst- und Wertgegenständen zur neuesten Technologie bis hin zu Sklaven jeglichen Alters, Geschlechtes und Alien-Rasse. Auch verfügte der Planet über ein mehrere Quadranten umfassendes Vergnügungsviertel, welches in zwei Regionen unterteilt war. Nanchoko für die heterosexuellen und Nabiko für die gleichgeschlechtlichen Freuden. Vegeta kannte beide, wenngleich er niemals als Kunde dort war. Im Auftrag Freezers hatte er hin und wieder Sklaven an die Bordelle verkauft. Dies war eines der vielen Kapitel seines Lebens, über die Vegeta beharrlich schwieg. Früher mochte ihn das Schicksal der Sklaven kalt gelassen haben, denn er selbst hatte sich auch als Sklave Freezers gesehen, doch heute, nach vielen Jahren auf der Erde und dem Einfluss von Bulma und Kakarott ausgesetzt, konnte er Mitgefühl empfinden. Er schämte sich dafür, dass er Andere diesem unmenschlichen Schicksal ausgeliefert hatte. Das Wissen, dass er nach seinem Tod hierfür und für viele andere Dinge in die Hölle kommen würde, war es, das ihn weiter nach vorne sehen ließ und er nicht von der Schuld erdrückt wurde.
 

Die Tür glitt auf und Kakarott trat ein. Vegeta dreht sich im Stuhl sitzend um und sah den Krieger an. Augenblicklich verschwanden seine düsteren Gedanken und seine Miene hellte sich ein wenig auf. Kakarott lächelte ihn an, kam auf ihn zu und beugte sich dann vor, um ihn sanft zu küssen.

„Ich hatte gehofft, heute Morgen neben dir aufzuwachen“, raunte er ihm zu, ehe Vegeta in einen tiefen Kuss gezogen wurde.

„Ich musste den Kurs checken“, antworte Vegeta und fragte sich, weshalb zum Teufel er sich rechtfertigte.

„Schon Okay“, meinte Kakarott grinsend. „Du kannst dich an Bord ja nicht vor mir verstecken.“

„Idiot!“, schalt Vegeta schmunzelnd. „Was willst du hier?“

„Dich sehen.“

„Ist das alles?“

„Nun ja, wenn du mich so fragst“, sagte Kakarott und zog Vegeta von seinem Platz hoch. „Ich würde dich gerne vernaschen. Mit Haut und Haaren.“ Daraufhin wurde Vegeta zum dritten Mal in wenigen Minuten von dem Unterklassenkrieger geküsst.
 

„Du schmeckst herrlich“, wisperte Kakarott an seine Lippen und Vegeta errötete sanft.

„Sag nicht so peinliches Zeug“, grummelte er, doch selbst in den eigenen Ohren klang es kein Stück überzeugend.

„Wenn ich dir jetzt sage, dass du süß bist, wenn du schmollst, haust du mich dann?“, grinste ihn der Jüngere frech an.

„Kakarott, übertreib es nicht.“ Dieses Mal meinte Vegeta es ernst und da Kakarott aufseufzte, hatte er es scheinbar begriffen. „Nur weil wir jetzt zusammen sind, heißt das nicht, dass ich mich jetzt komplett wie ein Idiot verhalte.“

„Also sind wir es?“

„Was?“

„Zusammen. So richtig. Wie ein Paar?“

Für einen Moment zögerte Vegeta, ehe er antworte. „Ja, oder wolltest du doch nur eine Sexbeziehung?“ Sein Herz schlug hart gegen den Brustkorb und für einen Moment war er vollständig verunsichert und fragte sich, ob er Kakarotts Liebesgeständnis falsch aufgefasst hatte.

„Nein“, strahlte Kakarott ihn an. „Nein, ich bin sehr froh darum. Ich war mir nur selbst nicht sicher, was du willst.“

„Ich dachte, das hättest du gestern ausreichend gemerkt.“

„Was? Meinst du den harten Sex oder die süßen Küsse?“, wollte er Unterklassenkrieger wissen.

„Nein“, stammelte Vegeta peinlich berührt, „dass du bei mir schlafen durftest.“

„Bei dir schlafen? Hat Radditz das nie gedurft?“

„Ich… Erst am Schluss unserer Beziehung. Vorher war es mehr sexuell.“

„Irgendwann“, sagte Kakarott, „da wünsche ich mir, dass du mir alles zwischen Radditz und dir in Ruhe erzählst. Ich möchte wissen, wie mein Bruder so war. Wie die anderen Facetten seines Charakters waren. Das, was ich bisher von ihm kenne, hat mir nicht gefallen. Ich habe ihn nur als den Mann kennen gelernt, der gemordet und Gohan entführt hat. Aber wenn du so viel für ihn empfunden hast, dann muss da noch mehr sein. Ich möchte wirklich gerne wissen, wie er dein Herz erobern konnte.“

„Vielleicht werde ich das wirklich. Vielleicht erzähle ich dir tatsächlich einmal alles, was Radditz und mich angeht. Aber nicht heute.“

„Nein, nicht heute“, meinte Kakarott sanft und Vegeta fühlte Wärme in seinem Herzen aufkeimen. Manchmal konnte dieser dümmliche Saiyajin so verflucht sexy und erwachsen sein. „Wie wäre es jetzt mit Frühstück? Gohan bereitet es gerade für uns zu.“

„Es gibt Frühstück und du sagst das jetzt erst?“ Fast wie auf ein Kommando knurrte Vegetas Magen laut und vernehmlich, was Kakarott zu einem Lachanfall verleitete, bevor er von Vegeta in den Wohnraum gejagt wurde.
 

oooOOOooo
 

Son Goku wusste, dass er sich gerade falsch verhielt. Verdammt falsch, aber seine Neugier brachte ihn schier um. Er redete sich ein, dass es nur zu Gohans Bestem war, wenn er die Beiden belauschte. Kurz nachdem sie gefrühstückt hatten, war Piccolo aufgetaucht und hatte Gohan zu einem Gespräch unter vier Augen gebeten. Der Blick, den Goku seinem Sohn daraufhin zugeworfen hatte, war ermutigend gewesen, dennoch war Gohan mit hängenden Schultern hinter Piccolo hergegangen. Da Vegeta noch anwesend war und dieser nichts von dem anstehenden Gespräch zwischen Piccolo und Gohan gewusst hatte, war Goku sitzen geblieben. Doch in der Sekunde, in welcher Vegeta kurz im Bad verschwand, war Goku aufgestanden und an die Tür von Piccolos Zimmer gerannt. Sein erster Lauschversuch war kläglich gescheitert, da er durch die metallene Tür nichts hören konnte. Er wollte schon aufgeben, da vernahm er leise Stimmen durch das Belüftungssystem. Nun stand er genau davor und hielt sein Ohr dorthin.
 

„Versteh ich das richtig?“, hörte er Gohan sagen. „Du magst mich. Mehr als Freunde, aber du weißt nicht, ob wir was miteinander anfangen sollen? Aber warum?“

„Du bist so verdammt jung, woher willst du wissen, ob es was Ernstes ist?“

„Und woher willst du wissen, ob es das nicht ist? Ich kann dir nicht versprechen, dass ich dich für immer liebe, so was kann keiner. Sieh dir doch meine Eltern an. Sie waren so lange verheiratet und jetzt, jetzt ist Papa in Vegeta verliebt und meine Mutter alleine. Wenn du von mir erwartest, dass ich dir ewige Liebe verspreche, dann muss ich dich enttäuschen, aber das hat nichts mit meinem Alter zu tun, sondern mit der Realität. Ich kann dir nur sagen, dass ich dich jetzt liebe und dass es keine Laune von mir ist. Dafür bin ich schon zu lange in dich verliebt.“

„Aber wie stellst du dir das vor? Was soll ich deiner Meinung nach machen? Ich werde auf keinen Fall Händchen haltend mit dir durch die Gegend laufen. Selbst in die Stadt kannst du wohl kaum mit mir. Du weißt, wie viel Aufmerksamkeit mein Erscheinungsbild auslöst. Jedes Date würde Panik in der Stadt verursachen.“

„Wer sagt, dass ich das will?“

„Alle jungen Leute wollen doch so was. Ich habe oft genug von Gottes Palast hinuntergesehen, um das zu wissen.“

„Ich bin aber nicht alle. Natürlich wäre es toll, wenn wir mal was zusammen unternehmen können und ich bin sicher, uns würde da eine Möglichkeit einfallen, aber schließlich bin ich genauso wenig ein Mädchen wie du. Mir reicht es einfach, bei dir zu sein.“

„Und… Und was ist mit Sex? Wie stellst du dir den vor?“
 

Son Goku konnte förmlich hören, wie Beide erröteten.

„Hey, was machst du da?“, fragte Vegeta plötzlich hinter ihm.

„Shhh, sei mal kurz ruhig.“

„Du lauscht?“

„Nein! Ja! Okay, du hast mich ertappt. Aber könntest du kurz ruhig sein. Piccolo und Gohan sprechen sich gerade aus.“

Tatsächlich schwieg Vegeta, blieb einen Augenblick stehen und schob dann Goku ein Stückchen zur Seite, dass er ebenfalls Platz am Belüftungssystem hatte.

„Ich hasse dich dafür“, flüsterte er ihm leise zu.

„Ich liebe dich auch“, antwortete Goku, nur um dann das Gespräch weiterzuverfolgen.
 

„Was… meinst du damit?“

„Wir sind Männer. Einer von uns muss wohl oder übel die Rolle der Frau einnehmen. Ich werde garantiert nicht unten liegen. Bist du bereit, genommen zu werden?“

„Piccolo!“, sagte Gohan entrüstet. „Ich bin noch eine Jungfrau, müssen wir das jetzt ausknobel? Ich mein, ich denke schon, dass… irgendwann, aber doch nicht sofort. Können“, frage Gohan, „können wir es nicht einfach langsam angehen lassen? Mir würde es für den Anfang einfach reichen, wenn wir uns küssen und berühren. Ich brauche nicht gleich das volle Programm.“

„Und wenn dir der Sex mit mir nicht gefällt?“

„Warum sollte er mir nicht gefallen?“

„Ich… Ich habe… auch keine Erfahrung.“

„Und?“

„Stört dich das nicht?“

„Weshalb sollte es? Das macht es sogar viel einfacher.“

„Was?“ Piccolo war vollständig verblüfft.

„Na, ist doch so! Auf diese Art können wir uns gegenseitig beibringen, was uns gefällt. Wir brauchen uns nicht vor dem anderen schämen, wenn mal etwas nicht so gut läuft, weil wir beide in der gleichen Situation sind. Wenn du jetzt schon etliche vor mir gehabt hättest, dann wäre ich viel unsicherer, weil ich ständig Angst hätte, du würdest mich vergleichen oder ich wäre dir zu langweilig, weil du schon richtig guten Sex gewohnt bist. Aber so… so sind wir auf demselben Level.“

„Auf die Art hab ich das noch nie gesehen.“

„War es das? Dein Problem, weshalb du dich nicht getraut hast, mit mir zusammen zu sein? Weil du befürchtet hast, es könnte mich stören?“
 

Was auch immer im Raum geschah, für einen Moment war es ganz still. Die Anspannung in Goku wuchs. Wie würde die Sache ausgehen? Konnte Piccolo über seinen Schatten springen? Auch Vegeta wirkte angespannt, seine Miene war absolut eisern und hochkonzentriert. Für einen Herzschlag war Son Goku abgelenkt, denn er konnte nicht umhin, festzustellen, wie attraktiv er seinen Prinzen doch fand. Obwohl Vegeta keine klassische Schönheit war, so wie Kakarott Männern aus Magazinen kannte, hatte Vegeta etwas an sich, das viel beeindruckender war. Er war ein richtiger Mann! Kein Modepüppchen, kein verweichlichter Schönling, sondern ein Mann mit tiefgründigen, dunklen Augen, sinnlichen Lippen und ein paar kleinen, aber markanten Narben im Gesicht, die von seinem Kämpferleben zeugten. Aber was wesentlich zu Vegetas Attraktivität beitrug, war seine Aura. Diese starke, unnachgiebige Aura.

„Pass gefälligst auf“, stupste Vegeta ihn an und Son Goku wurde aus seinen Gedanken gerissen und konzentrierte sich erneut auf seinen Lauschangriff.
 

„Ja…“

„Dummkopf, als wäre ich so oberflächlich“, sagte Gohan. „Aber was heißt das jetzt? Wollen… willst du es mit mir probieren? Als Paar?“

„Und wenn ich nein sage, was dann?“

„Dann werde ich dich nicht mehr belästigen. Doch ich werde dich dann auch nicht mehr sehen wollen. Ich könnte das nicht ertragen.“

„Gefühle sind so kompliziert.“

„Nein, sie sind ganz einfach, denn sie sind immer ehrlich. Es ist der Kopf, der das Chaos in die Sache bringt. Sobald du anfängst, zu denken, ist alles vorbei.“ Gohans Stimme war mit einmal so traurig und Gokus Herz schmerzte. Piccolo würde ihm doch jetzt keinen Korb geben? Es hatte doch gerade noch so gut zwischen ihnen ausgesehen.

„Du bist ein kluger Junge“, sagte Piccolo, „deshalb weiß ich auch nicht, was du an einem dummen, alten Mann wie mir findest.“

„Piccolo-“

„-Nein, lass mich ausreden. Du bist so mutig, das musst du von deinem Vater haben. Ich selbst war feige. Habe mich hinter deinem Alter versteckt, dabei wollte ich einfach nicht zugeben, wie groß meine Angst davor ist, dich wirklich zu lieben und dann verlassen zu werden. Aber jetzt, jetzt sehe ich, wie sehr es dich verletzt hat und auch, dass es noch dümmer ist, mich nicht darauf einzulassen.“

„Piccolo, du?“

„Ja. Ja, ich will es probieren. Ich mache dir auch keine Versprechungen, aber lass es uns probieren und wenn mein Kopf wieder Theater macht, dann schlag einfach zu.“

Ein kurzes Lachen von Gohan ertönte. „Darf ich dich dann jetzt küssen?“

„Komm her.“ Das Bett quietschte und Goku hörte auf zu lauschen.
 

„Wir sollten bessern gehen“, sagte Vegeta.

„Ja.“

„Nun“, meinte Vegeta, „wir haben gefrühstückt, deine väterliche Pflicht für heute ist erfüllt, bis nach Taberu brauchen wir noch ungefähr 5 Stunden und Piccolo und Gohan sind für eine Weile beschäftigt.“

„Willst du mich verführen?“

„Ich? Nein! Ich frage mich nur, ob du weißt, wie wir uns in den nächsten Stunden die Zeit vertreiben könnten.“

„Wirklich?“, schmunzelte Goku, der Vegeta so überhaupt nicht kannte.

„Wolltest du bei irgendwas noch eine Revanche haben? Ich kann mich nur dumpf an etwas in diese Richtung erinnern“, schäkerte Vegeta ungewöhnlich locker.

Ein paar Synapsen in Son Gokus Gehirn setzten aus und er schnappte nach der Hand des Saiyajin-Prinzen, um ihn in ihr eigenes Zimmer zu zerren. Noch im Laufen sagte er: „Deine Revanche kannst du haben.“
 

Fortsetzung folgt…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey ^^ Das war es auch schon wieder von mir. Ich hoffe, mein kleines Weihnachts-Update hat auch gefallen und freue mich schon jetzt auf euer Feedback. ^^ Liebe Grüße eure Amunet Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  SaiyajinVeturi
2014-12-28T18:18:20+00:00 28.12.2014 19:18
Sehr gut geschrieben....hat aber sehr lange gedauert bis da mal was neues kam....ich hoff doch das der nächste Teil nich lange auf sich warten lässt^^
LG Veturi
Antwort von:  Amunet
29.12.2014 06:33
Hey ^^

Vielen Dank für dein Kommi. ^____^ Ja, tut mir leid, dass es dies Mal so lange mit dem Update gedauert hat. Ich war selbst erschrocken, welche Zeitspanne dazwischen lag. Kam mir überhaupt nicht so lange vor. Aber so ist das wohl, wenn man mit anderen Dingen beschäftigt ist. ^^° Nein, das nächste Update wird nicht so lange auf sich warten lassen. Ich schreibe schon fleißig an der Fortsetzung. ^___~ LG Amunet
Von: Yugoku
2014-12-28T16:09:37+00:00 28.12.2014 17:09
Das Goku und Vegeta einfach so lauschen... also echt.XD
Aber das beruhigt Goku wenigstens wieder und er kann sich auf Anderes konzentrieren... :3
Ich bin auch gespannt was sie alles auf Taberu erleben werden...
Antwort von:  Amunet
28.12.2014 17:38
Hi ^^

Vielen Dank für dein liebes Kommentar. <3 Nun, wir werden bald wissen, was auf Taberu so alles passieren wird. ^^

Liebe Grüße Amunet
Von:  Witch23
2014-12-27T22:12:11+00:00 27.12.2014 23:12
Ich muss gestehen das mir selbst beim lesen Peinlich war wie Gohan und Piccolo miteinander geredet haben. Ansonsten waren vegeta und Goku zusammen echt süß. Bin mal gespannt wie das weitergeht. Vor allem auch was auf dem Planeten Taberu passieren wird.


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